Aus dem Nähkästchen

Liebe Besucher,

 hier möchte ich ein bisschen "aus dem Nähkästchen" plaudern, wie ich überhaupt zum Schreiben gekommen bin, wie alles seinen weiteren Verlauf nahm, bis hin zur Veröffentlichung. Auch über die Idee zum 2. und 3. Roman können Sie hier etwas lesen.

 Viel Spaß beim Schmökern!

Ihre Heike Bäcker

 

Wie alles begann...

Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich nicht geschrieben hätte. Bereits als Kind hatte ich viel Fantasie und erzählte schon früh Geschichten. Als ich schreiben konnte, brachte ich diese Fantasien zu Papier. Schon in der Schule schrieb ich gerne Aufsätze, bekam stets eine 1 und darunter stand der Satz meines Lehrers: "Heike, möchtest du später einmal Schriftstellerin werden?"

Früher machte ich mir noch nichts daraus. Ich schrieb einfach aus Leidenschaft. In Chicago schrieb ich für meine kleinen Schützlinge, für die ich Babysitting machte, kleine Kindergeschichten und verschenkte sie - leider im Original.

Als ich 1984 von Chicago zurück nach Berlin zog, war es Zeit für ein größeres Projekt.  Ich bastelte lange an einem Gerüst und stellte erst Jahre später fest, dass ich eine spontane Schreiberin bin und mich ein Gerüst nur behinderte.

Die Anfänge meines Romans entstanden in der Englischen Sprache, in der ich mich damals mehr zu Hause fühlte, als im Deutschen. Ein Bekannter von mir, der damals ein Geschäft (Shurikan Books and Games) hatte, machte mir das Angebot, dieses Buch für mich über seine Firma zu verlegen. So übersetzte ich mein Manuskript vom englischen ins deutsche und schrieb emsig weiter. Aber schon bald ging diese Firma in Insolvenz und der Traum zu veröffentlichen platzte auf einen Schlag. Aber es machte mir dennoch Mut, weiter zu schreiben.

Als Teenager hatte ich dann erst einmal anderes im Sinn, als Autorin zu sein. Und so lag mein Roman immer wieder über mehrere Jahre hinweg auf Eis. In der Zwischenzeit schrieb ich unendlich viele Kurzgeschichten. Und so dauerte es fast an die 20 Jahre, bis ich fertig war, und weitere 5, bis meine Überarbeitung stand.

Das letzte Kapitel schrieb ich unter Tränen, denn das Ende rührte mich selbst sehr. Als ich die magischen 4 Buchstaben ENDE unter mein Manuskript setzte, fiel ich erst einmal in ein großes Loch. Es war vorbei. Die Geschichte war zu Ende, meine Charaktere, die mir so sehr ans Herz gewachsen waren, hatten ausgedient. Nein, so konnte es nicht enden. Und so fing ich kurze Zeit später meinen zweiten Roman "Der Verlorene Diskos von Phaestos" an zu schreiben. 

 

Die Idee zum Veröffentlichen...

2004 schenkte ich den Rohentwurf meines Romans meiner Oma zu ihrem 85. Geburtstag. Diese Version machte dann in meiner Familie in Detmold die Runde - und so erreichte mein Manuskript die ersten Leser.

Auf einmal wollten alle mein Buch lesen. Jeder fragte danach. Das war ein unglaubliches Gefühl!

Ich fing also nochmals mit der neuen Rechtschreibreform an zu überarbeiten. Diese Version druckte ich auf A5 aus und ließ diese Seiten von einer Buchbinderei binden. So hielt ich zum aller ersten mal ein richtiges Buch in den Händen. Schon wieder ein unglaubliches Gefühl.

2014 las meine Freundin Tanja Neise, die ebenfalls Autorin ist, mein Manuskript. Sie meinte, mein Roman wäre "verlagswürdig". Es wäre viel zu schade, um ihn nur für die Schublade geschrieben zu haben. Ich bekam eine Gänsehaut. Ein absolut unglaubliches Gefühl.

Meine Überarbeitungszeit...

Und so fing ich 2015 an, mein Manuskript professioneller zu überarbeiten, inklusive Korrektorat und Lektorat.

Ich straffte, löschte reihenweise Absätze, änderte und überarbeitete erneut.

In den 30 Jahren hat sich mein Schreibstiel erheblich verändert. Mein Roman wanderte mit mir, durch die Zeit meiner veränderten Schreibstiele. Wir sind zusammen in die Jahre gekommen, ich und mein erster Roman. Meine Charaktere sind mir zu lieben Freunden geworden.

 

Und so habe ich alles nochmals überarbeitet:

Ich habe mir jedes Kapitel einzeln vorgenommen.

Zunächst habe ich jeden Absatz leise gelesen, habe Fehler, Grammatik, Satzzeichen korrigiert, wo noch etwas nicht passte.

Dann habe ich den Absatz laut gelesen, um zu "hören", ob er sich richtig und gut anhört.

So arbeitete ich mich Absatz für Absatz durch das Kapitel.

Nach Beendigung des Kapitels habe ich die Schriftgröße und Schriftsatz verändert und habe das gesamte Kapitel nochmals laut gelesen, wieder um zu hören, ob es gut klinkt.

Ich habe mir dann ein Autorenprogramm gegönnt. Papyrus Autor. Es hilft mir beim Lektorieren, findet Doppelwörter, Konjunktivsätze, schwache Verben, etc.

Ich habe jedes Kapitel mit Papyrus überarbeitet, Wörter durch andere ersetzt, Sätze umgeschrieben.

Nachdem ich damit fertig war, habe ich das gesamte Kapitel nochmals laut gelesen, denn durch die Änderungen mussten ganze Absätze angepasst werden.

So arbeitete ich mich Kapitel für Kapitel durch, saß Abend für Abend, murmelte so für mich hin.

Als ich alle Kapitel in der Form durchgearbeitet hatte, teilte ich die Kapitel nochmals neu ein und las das gesamte Manuskript noch einmal insgesamt laut.

Dann war es Zeit, mein Manuskript an meine Testleser zu geben. Sie entdeckten noch ein paar Ungereimtheiten, diskutierten mit mir, übten Kritik. Perfekt. So konnte ich noch einige Szenen umschreiben.

Ja und danach: nochmals überarbeiten. Denn durch das Umschreiben war die Gefahr, dass sich nochmals Fehlerchen einschleichen. Ich habe das gesamte Manuskript nochmals laut gelesen.

Dann habe ich mir das Manuskript auf meinen e-book Reader geladen, denn dort liest es sich nochmals ganz anders....

... und durch die vielen Korrekturen, schlichen sich dann doch nochmal ganz andere Fehler ein.

Seitdem ich weiß, wie viel Arbeit in so einer Überarbeitung steckt, lese ich Romane mit wesentlich mehr Respekt.

 

Mein 2. Roman wurde zwischenzeitlich geboren...

Als ich die magischen 4 Buchstaben ENDE unter mein erstes Manuskript setzte, fiel ich erst einmal in ein tiefes Loch. Es war als hätte ich einen guten Freund verloren. Die Geschichte war zu Ende, meine Charaktere, die mir so sehr ans Herz gewachsen waren, hatten ausgedient. Ich stand da mit Nichts. Nein, so konnte es nicht enden.

Und so fing ich kurze Zeit später meinen zweiten Roman "Der Verlorene Diskos von Phaestos" an zu schreiben. In meinem ersten Roman "Der Goldene Indio von Ixchemché" geht es um eine Statue. In meinem zweiten Roman wollte ich über ein Dokument schreiben. Der Diskos von Phaestos ist das älteste datierte Dokument, das bisher in Europa gefunden wurde. Und: es ist bisher noch nicht entschlüsselt worden. Perfekt. Daraus lässt sich etwas machen.

Meine liebgewonnen Charaktere nehme ich so mit in den zweiten Roman. Sie bleiben mir weiterhin erhalten. Und das ist gut so.

Auch dieser Roman lag dann wieder auf Eis, bis ich den ersten veröffentlicht hatte.

Nun stehe ich kurz vor der Veröffentlichung und arbeite noch die Vorschläge meiner Testleser ein.. Voraussichtlicher Erscheinungstermin: 01.12.2017

 

Zwischen Überarbeitung und Veröffentlichung...

Die Zeit zwischen der Überarbeitung und der Veröffentlichung ist ebenfalls eine sehr spannende. Es gibt so viele Dinge, an die man noch denken muss, die man noch braucht. Hier mal nur so einiges davon:

Der Buchtitel:

Für mich steht bestimmt schon seit 15 Jahren fest, wie mein Buch heißen soll. Es hieß schon immer so. Nur hatte ich dabei nicht bedacht, dass es in Deutschland ja einen Titelschutz gibt. Also musste ich recherchieren, ob es diesen Titel schon einmal gab. Zum Glück konnte ich den Titel so behalten.

Das Cover:

Das Cover ist beim Buch das A und O, denn die meisten Leser gehen beim Kauf eines Buches zum Größten Teil nach dem Cover. Ich wollte ein professionelles Cover und da ich keine Grafikerin bin, beauftragte ich hierfür meine Autorenfreundin Karina Reiß. Sie überraschte mich. Ich wollte ein Cover, das zum Buch passt. Und ich wollte ein Cover, dass man für das zweite Buch so umgestalten konnte, dass es einen Wiedererkennungswert wiederspiegelt. Als ich den ersten Coverentwurf von Karina bekam, fand ich dafür nur ein Wort: Wow! Wir probierten noch ein bisschen herum, und schließlich war ich komplett zufrieden.

Der Klappentext:

Für die meisten Autoren ein graus. Er sollte kurz und knapp sein, nicht zu viel verraten, aber neugierig auf mehr machen. Denn auch der Klappentext ist entscheidend für den Kauf eines Buches. Eines nachmittags bekam ich eine Eingebung und schrieb einfach drauf los. Der Erste Entwurf gefiel mir so gut, dass ich ihn fast so auch behalten habe.

Mein Logo:

Zwischendurch brauchte ich mal etwas kreative Arbeit und "bastelte" mir mein Logo. Ich wollte etwas nostalgisches und malte ein Tintenfass, eine Feder und einen Tintenklecks. Ich entschied mich für den Namen "Tintenklex" = grüner Tintenklex. Seither schreibe ich privat fast alles nur noch mit echtem Füllfederhalter und mit grüner Tinte. Mein Logo palzierte ich auf all meine Werke Es befindet sich auf meinem Briefpapier, meinen Visitenkarten, in meinem Banner meiner Homepage, in meiner Mail, auf Facebook im Banner, auf meinen Buch- und Autogrammkarten, und es kommt natürlich auch auf all meine Bücher. Auch dieses dient mir als Wiedererkennungswert. Mein Logo ist für mich sehr wichtig.

Meine Homepage:

Davor hatte ich am meisten Bammel und habe mich lange Zeit davor gedrückt. Aber als ich einmal angefangen hatte, war es ganz leicht. Ich hatte sogar richtig Spaß daran, diese zu entwerfen und bin nun stolz, mich auch hier präsentieren zu können. Eine eigene Autorenseite auf Facebook habe ich ja schon seit einiger Zeit. Auf dieser kann ich meine Leser immer auf dem aktuellen Stand meiner Tätigkeiten halten.

Steuer-Nr. beim Finanzamt:

Daran hatte ich zuerst gar nicht gedacht. Aber, als freiberufliche Autorin, um meine Bücher vertreiben zu können, brauche ich eine Steuer-Nr. und eine Steuer-Ident-Nr. vom Finanzamt. Nun bin ich ganz offiziell Autorin - und darf auch ganz offiziell meine Steuererklärungen machen.

Geschäftskonto:

Für meine Buchhaltung benötigte ich auch noch ein eigenes Geschäftskonto für den besseren Überblick und eine einfachere Handhabung. Auch das war schnell angelegt.

Briefpapier und Visitenkarten:

Diese habe ich mit meinem Logo selbst gestaltet.

Buchkarten und Autogrammkarten:

Für ein bisschen Werbung habe ich Buch- und Autogrammkarten bei einer Druckerei in Auftrag gegeben. Die Autogrammkarten habe ich selbst entworfen. Manchmal tut mir diese kreative Arbeit zwischendurch richtig gut.

Mein Manuskript auf dem eigenen E-Book Reader:

Spannend war es für mich, als ich meinen Roman in e-Pub Format umgewandelt hatte, um es auf meinem eigenen E-Book Reader hochzuladen. Ich wollte einfach gucken, ob die Formatierungen alle stimmen und ob noch Fehler vorhanden sind. Erstaunlich aber wahr: auf dem Reader erkennt man doch nochmal Fehler, die ich vorher überlesen hatte... und man übersieht dann doch noch  so einiges.

Deutsche Nationalbibliothek:

Auch muss ich daran denken, dass die Deutsche Nationalbibliothek zwei Taschenbücher und ein E-Book von mir braucht, damit diese dort archiviert werden können.

Zwischen Weihnachten und Neujahr 2016/17 habe ich dann ein Konto bei Amazon Create Space (für das Taschenbuch) und bei Amazon KPD (für das E-Book) angelegt, damit ich dort mein Buch-Baby hochladen konnte.

Am 01. Januar 2017 erblickte mein Buchbaby dann das Licht der Welt.

Nach der Veröffentlichung


Ich bin ganz einfach überwältigt von der Vielzahl an positiven Rezensionen und Bewertungen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meinen Lesern bedanken, die mir so viel wertvolles Feedback geben. Bislang habe ich 4 Rezensionen bei Amazon - und alles 5-Sterne. Auch die vielen Rückmeldungen per WhatsApp, per Mail und auch die persönlichen Rezensionen sind für mich wesentlich mehr wert als die Verkaufszahlen, denn sie geben mir den Mut und die Inspiration weiterzuschreiben.

Und genau das tue ich.... Liebe Leser,  ich bin fleißig am Schreiben... an meinem 2. und auch an meinem 3. Roman.

Zwischenzeitlich habe ich unendlich viel Spaß an Lesungen, denn auch hier bekomme ich viel positives Feedback. Ich  habe bei den Lesungen genauso viel Spaß wie meine Leser!

Und dafür möchte ich euch allen sehr danken.